Tierschutz in Portugal auf einen Blick
- Portugal hat ein Problem mit Straßentieren: Freilebende Hunde und Katzen vermehren sich, da sie nicht kastriert werden.
- Laut Tierschutzgesetz gelten Tiere nicht als Sache, sondern als fühlende Wesen, die Schutz genießen.
- In der Praxis findet das Gesetz kaum Anwendung: Kettenhunde und Straßentiere leiden.
Don’ts: Das schadet den den hier ansässigen Streunern in Portugal
- Die Tiere bitte nicht füttern! Bei größerem Nahrungsangebot werden weitere Tiere aus der Umgebung angelockt und die unkastrierten Vierbeiner vermehren sich. Zudem erlernen Jungtiere so nie die selbstständige Nahrungssuche und sind hilflos, wenn du wieder abreist und sie nicht mehr versorgen kannst. Zudem gibt es Städte, in denen zum Beispiel die Fütterung von streunenden Katzen eine Ordnungswidrigkeit ist.
- Suche keine unmittelbare, körperliche Nähe zu den Vierbeinern. Es hilft ihnen, eine gesunde Vorsicht und ein gewisses Maß an räumlicher Distanz zum Menschen zu behalten, denn nicht jeder Mensch ist tierfreundlich. Zudem könnte auch das Tier selbst den Kontakt nicht wollen und aggressiv reagieren, beißen oder aus Angst in den Straßenverkehr flüchten.
Dos: So geht Tierschutz im Urlaub richtig
- Braucht ein Tier wirklich deine Hilfe? In folgenden Fällen solltest du aktiv werden: Der Hund oder die Katze ist offensichtlich verletzt, krank, ausgehungert oder dehydriert und benötigt akut Hilfe.
- Versuche in dem Fall herauszufinden, ob es sich um ein Besitzertier mit einem Zuhause handelt. Sprich Passant:innen sowie Anwohner:innen an und erkundige dich in den Läden vor Ort, wem der Vierbeiner gehört.
- Lässt sich kein:e Halter:in ausfindig machen, nimm Kontakt auf zu den lokalen Tierschutzorganisationen. Notiere dir die Kontaktadressen der Vereine im Idealfall bereits vor Reiseantritt. So bist du vorbereitet und kannst schnell und aktiv helfen.
- Tierschutzvereine sind darauf angewiesen, dass wachsame Urlauber:innen ihnen notleidende Vierbeiner melden. Viele Notfälle bleiben sonst unentdeckt. Nenne und beschreibe den Tierschützer:innen den Aufenthaltsort des Tieres möglichst genau und schicke ihnen Fotos, sodass sie es leichter auffinden können.
- Unterstütze lieber den Tierschutzverein in deiner Urlaubsregion mit einer Spende, statt die Tiere auf eigene Faust zu füttern. Damit hilfst du langfristig und ermöglichst Kastrationsaktionen, um die Überpopulation von Straßentieren dauerhaft in den Griff zu bekommen.
- Eine weitere Möglichkeit, den Tierschutz im Urlaubsland zu unterstützen, ist vor Ort mit anzupacken. Du kannst die Helfer:innen in den Tierheimen und Auffangstationen begleiten und ihnen tatkräftig unter die Arme greifen. Ob bei der Reinigung der Zwinger oder der Fütterung der Vierbeiner, jede helfende Hand wird gebraucht.
Zurück zu Hause: Was du ganzjährig tun kannst
Auch nach deiner Rückkehr kannst du Straßen- und Tierheimtieren in deinem Urlaubsland helfen. Wenn du deinem Umfeld von der Reise berichtest, teile deine Erlebnisse mit Menschen auf der Arbeit sowie im Freundes- und Bekanntenkreis und kläre darüber auf, wie auch sie den Tierschutz in ihrem Urlaubsland unterstützen können. So trägst du dazu bei, das Bewusstsein für das Thema Tierschutz zu schärfen.
Du möchtest den lokalen Tierschutz im Land weiterhin unterstützen, auch wenn du nicht mehr vor Ort bist? Über die verliebten Aussteiger kannst du vielen Hunden und Katzen in Portugal mit deiner Geld – oder Futterspende helfen.
Wir kümmern uns Eure Spenden, sodass sie auf direktem Weg zum Tierheim oder zu Hilfe suchenden Tieren gebracht wird – hier in Portugal.